HSJ-Resolution zu Verhandlungen des Sportfördervertrags

Resolution des Delegiertentages der Hamburger Sportjugend im Hamburger Sportbund e.V. zu den Verhandlungen des Sportfördervertrags 2025-2028

Sachstand

In der ersten Verhandlungsrunde hat die Verhandlungsdelegation des organisierten Sports die Mehrbedarfe als Forderungen zum Sportfördervertrag 2025-2028 dem Landessportamt als Vertretung für die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) vorgetragen und im Nachgang schriftlich begründet. Hierbei hat die Hamburger Sportjugend Mehrbedarfe für die substanzielle Erhöhung der Förderung der Vereine und Verbände sowie eine angemessene Erhöhung der Personalkosten & des Verwaltungsetats formuliert.

Mit der zweiten Verhandlungsrunde zum Sportfördervertrag 2025-2028 liegt nun ein erstes Angebot des Landessportamts vor. Aus dem Angebot geht eine Reduzierung der Förderung für die Hamburger Sportjugend für die Jahre 2025 und 2026 hervor. Zwar soll die Förderung von Vereinen und Verbänden anteilig erhöht werden, zeitgleich wurden aber auch zwei Positionen ersatzlos gestrichen: Unteranderem die Position zur Vernetzung der Global Active Cities & Hamburger Partnerstädte. Eine angemessene Erhöhung der Personalkosten & des Verwaltungsetats wurde nicht befürwortet. Für die Folgejahre 2027 und 2028 ist kein Mittelzuwachs angeboten worden, so dass unter dem Strich eine Kürzung im Etat der Sportjugend zu befürchten ist. Eine plausible Begründung der Reduzierung wurde den Verhandlungspartnern nicht gegeben.

Notwendigkeit einer substanziellen Erhöhung

Seit Beginn der Erhebungen verzeichnet der Hamburger Sport den höchsten Stand an Mitgliedschaften im Kinder- und Jugendbereich und weist zudem, nach den Auswirkungen der Pandemie, einen deutlichen Wachstumstrend auf. Kinder und Jugendliche finden zunehmend verstärkt den Weg in die Sportvereine. Diese erfüllen nicht nur ihre originäre Aufgabe, der Sport- und Bewegungsförderung, sondern dienen jungen Menschen auch als Orte der Begegnung und Demokratiebildung. Gerade aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen, bei denen Parteien mit demokratiefeindlichen Bestrebungen immer präsenter werden, ist es besonders wichtig den Sport und die Kinder- und Jugendarbeit als Orte der gelebten Demokratie zu stärken. Zudem ist hierbei die Relevanz der Bildung von interkultureller und sozialer Kompetenz und Völkerverständigung hervorzuheben, welche maßgeblich durch internationale Jugendbegegnungen und Fachkräfteaustausche gefördert werden.

Die Qualifizierung von Ehrenamtlichen und (jungen) Engagierten als tragende Säule im gemeinnützigen Kinder- und Jugendsport trägt wesentlich zur Qualität der (Sport-)Angebote in den Sportvereinen und –verbänden bei.

Zudem wachsen junge Menschen in der heutigen Zeit als Digital Natives auf. Sie haben den Anspruch Prozesse und Angebote online, digital und möglichst unbürokratisch abwickeln zu können. Dies betrifft auch die nachkommende Generation an jungen Ehrenamtlichen und Engagierten in den Sportvereinen und -verbänden.

Mögliche Konsequenzen

In Anbetracht der stetig steigenden Mitgliedschaften im Kinder- und Jugendbereich und dem damit wachsenden Förderbedarf der Vereine und Verbände sowie dem zunehmenden Bedarf an jungen, gut ausgebildeten Ehrenamtlichen und Engagierten im Sport-, Kinder- und Jugendbereich kann diesen Anforderungen ohne eine auskömmliche Finanzierung nicht entsprochen werden.

Zeitgleich sieht sich die Hamburger Sportjugend dadurch vor die Herausforderung gestellt eine zielgruppenorientierte und bürokratiearme Grundlage für die Inanspruchnahme von Förderungen und Dienstleistungen für die Ehrenamtlichen der Vereine und Verbände zügig voranzutreiben. Ohne ein vollumfänglich digitalisiertes Angebot wird es der nachkommenden Generation zunehmend erschwert sich in der schnelllebigen Welt zu engagieren.

Forderung

Der Delegiertentag der Hamburger Sportjugend fordert daher die FHH auf, bei den Verhandlungen zum Sportfördervertrag 2025-2028 ihr erstes Angebot substanziell nachzubessern, um den Mitgliederzuwachs bei Kindern und Jugendlichen angemessen zu berücksichtigen und die Bedeutung und Strukturen des organisierten Kinder- und Jugendsports zu stärken.

Selbiges gilt ebenfalls für die Forderungen des Hamburger Sportbundes, hier insbesondere die Forderung nach einer substanziellen Erhöhung der Förderung von Betriebskosten von HSB-Mitgliedsorganisationen mit eigenen Anlagen, sowie die des Hamburger Fußball-Verbandes nach einer substanziellen Erhöhung der Förderung der Vereine.

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